Alfred Duprés Leben
Alfred Dupré ist in Köln geboren. Sein Vater, selbst künstlerisch begabt, Direktor einer chemischen Fabrik, gab den Sohn bereits 1920 an die Kölner Kunstgewerbeschule. Dort studierte er bei Fritz Weinzheimer und später bei Werner Heuser an der Düsseldorfer Akademie Technik und Komposition. Im Alter von ging er nach Anticoli, damals eine berühmte Malerkolonie in den Sabiner Bergen. Anschließend folgten Studienaufenthalte in Rom, München, Südfrankreich und Paris. Dort lernte er Pablo Picasso und Georges Braque kennen. Stark angeregt haben ihn ebenfalls Utrillo und Dérain. In Rom schloss er Freundschaft mit De Chirico, Campigli, Pirandello, de Pisis und Martini. Später arbeitete er Rom, Paris, Sanary, Portofino und Bellinzona.
Zwischendurch lebte er immer wieder in Deutschland, hatte im Winter 1925/26 seine erste Kollektivausstellung in der Düsseldorfer Kunsthalle und im Kölner Kunstverein, eine zweite in Köln im Spätherbst 1928, eine dritte in der Kölner Domgalerie. Weitere Ausstellungen im In- und Ausland folgten.
1930 kehrte Dupré nach Köln zurück, malte viel am Unterrhein, an der Lahn und der Nordsee. Von einer anfänglichen mehr expressiven Komposition und Farbgebung fand er in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ Mitte der zwanziger Jahre zu dem ihm gemäßen Stil.
In seinen letzten Schaffensjahren wagte er sich „einem inneren Drängen folgend“ in die Regionen des Surrealismus und des Abstrakten. Ein Herzleiden infolge des Krieges ließ aber nur noch einige wenige außerordentliche Werke und graphische Zyklen in dieser letzten Periode entstehen. Am 14. September 1956 starb Alfred Dupré in einer Münchener Klinik im Alter von 52 Jahren.
Alfred Dupré war ein Mensch der Stille, der mit den Erregungen und der Problematik der Umwelt auf seine Weise fertig wurde und jegliche vordergründige Betriebsamkeit abhold blieb. So wurzelte er viel stärker in der Welt des frühen 19.Jahrhunderts als in den Losungen der Wende nach 1900. Dennoch hat er sich mit allem Fährnissen und Problemen des neuen Aufbruchs auseinandergesetzt. Als später Nachfahre der Romantik suchte Dupré den eigenen Weg, der das Laute und Aggressive mied. Er war ein Suchender, der auf Frieden und Harmonie bedacht war, was sich in seinen Bildern ausdrückt.